Abb.: Maier, K., Ambühl-Caesar, G., Schandry, R. (1994), Seite 23
Eine wichtige Messgröße ist die hirnelektrische Spontanaktivität. Sie wird mit dem sog. Frequenzband (Wellentyp) gemessen. Der Frequenzbereich bewegt sich vom niedrigen Schlaffrequenzbereich von 0,5 - 4 Hz (Delta-Wellen ) mit allmählich ansteigender Frequenzzahl über Theta (5-7 Hz), Alpha (8-13 Hz) zum Beta-Bereich mit 14-30 Hz, welcher kennzeichnend für hohe Aufmerksamkeit / Erregung ist.
Im Säuglingsalter bewegt sich der größte Aktivitätsanteil noch im Theta und Delta-Bereich
Aus o.g. Tabelle ist zu entnehmen, dass dieser Frequenzbereich einem dösenden, schläfrigem Zustand entspricht.
In der kindlichen Entwicklung wird dann die langsame Theta-Aktivität allmählich durch die schnellere Alpha-Aktivität substituiert.
Im ersten Lebensjahr werden die Aktivitätspotentiale komplexer und rhythmischer, sowie von differenzierteren Formen (kindliches Alpha) durchsetzt. Dies bedeutet, dass mit zunehmendem Lebensalter der Säugling eine zunehmend differenzierte „Wachheit” bzw. „Aufmerksamkeit” und damit eine zunehmende Ausdifferenzierung der Gehirnfunktionen, erfährt. Mit dem Prozess der Erweiterung des kindlichen Lebensraumes geht eine Erweiterung und Vertiefung der biologisch messbaren Aktivitätspotentiale einher.
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